Spenger Gesamtschüler bewältigen wilde Strömung
Die Fahrten- und Projektwoche der Regenbogen Gesamtschule hielt in diesem Jahr wieder etwas Spannendes für die Kinder und Jugendlichen parat. Sieben besonders fitte Schülerinnen und Schüler der Kanu AG aus den Jahrgängen 6 bis 13 wurden ausgewählt und durften an der Wildwasserwoche der RGeS in Kooperation mit dem KSV Spenge teilnehmen. Auf dem Programm standen neben fortgeschrittenen Paddeltechniken und Sicherheit im Wildwasser auch das Retten und Bergen. Die ersten Tage verbrachten wir mit viel Spaß an der Wassergewöhnung im Freibad Neuenkirchen. Dort wurden das Stützen, Aussteigen und Eskimotieren unter sehr kontrollierten Bedingungen geübt. Weiterhin trainierten die Kinder das Retten und Bergen in der Theorie und Praxis, sowie den Umgang mit verschiedenen Materialien wie Wurfsäcken, Bandschlingen und Karabinern, um z.B. Boote zu bergen oder Personen zu retten.
So bauten die drei Wildwasseranfänger Ben, Lotta und Hannah einen mehrfachen Flaschenzug auf, um alleine ein mit ca. 350 kg schwer beladenes Boot durch die Sporthalle zu ziehen, warfen Wurfsäcke zielgenau im Akkord in eine enge Bootsluke und übten den korrekten Aufbau einer Rettungsaktion mit dem Wurfsack. Auf der Lippe bei Lippstadt zeigte sich dann beim Schwimmen in der Strömung, wie gut sich die Kinder vorbereitet hatten. „So eine hohe Trefferquote bei der Wurfsackrettung haben wir nicht mal bei den Übungseinheiten im Verein“ merkte Sportlehrer Daniel Radau an.
Für die drei Jüngsten war es sicher am aufregendsten zum ersten Mal die Strömung der Lippe zu erleben. Das Wasser in Esbeck rauschte und die Strömung schien für die erste Befahrung noch viel zu schnell zu fließen. Die älteren Schülerinnen und Schüler waren teilweise schon mit Wildwassererfahrung in diese Woche gegangen und dementsprechend routiniert beim Material zusammenstellen, vorbereiten und sortieren. Das Schöne daran ist, dass sie sich mit ihren eigenen bisherigen Erfahrungen einbringen konnten und das sichere Befahren des Wildwassers und das Rollen nicht nur vormachen, sondern auch selbst in Teilen vermittelt haben. Besonders Luca (13. Jahrgang) und Felix (10. Jahrgang) profitierten von ihrer eigenen Erfahrung im Verein und der Tätigkeit als AG Helfer aber auch Lino und Rebecca (beide Jahrgang 9) halfen ständig aus und konnten im Umgang mit den Kleineren gut unterstützen. Sie halfen den Anfängern im besonderen Maße, trösteten bei der Kenterung und boten ihre Hilfe bei der Bootsbergung an. Dies hebt die Bedeutung hervor, die auch die Schülerinnen und Schüler bei der Durchführung dieser Woche haben.
Zum Abschied gab es neben dem obligatorischen Schulterklopfer und dem „Hast du gut gemacht“ noch ein Eis, passend zum guten Wetter, auf der Rückfahrt. Im kommenden Jahr können wir hoffentlich in einer weiteren Wildwasserwoche auf die bisherigen Erfahrungen und Erfolge aufbauen. Bis dahin werden sicher die jüngeren Schülerinnen und Schüler auch weiterhin ab dem 06. September 2021 an der Kanu AG der Regenbogen Gesamtschule teilnehmen.