Oh, wie schön ist Kanada

Oh wie schön war Kanada, die 6. Auflage

Alle drei Jahre seit 2002 haben die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Regenbogen-Gesamtschule die Möglichkeit, an einem Austausch mit dem Cégep Limoilou in Québec, der Hauptstadt der gleichnamigen frankokanadischen Provinz Québec (ausgesprochen Kebeck) teilzunehmen.

Am Freitag vor den Herbstferien sind 15 abenteuerhungrige Jugendliche mit ihren Begleiterinnen Jutta Horstmeyer und Bärbel Krell unter Leitung von Jochen Momberg in den Zug gestiegen um, im durch nach dem Brand des ICE auf der Köln Frankfurtstrecke entstandenen Chaos, rechtzeitig zum Flieger zu gelangen. Mit viel Glück und durchgeschwitzter Kleidung hat es gerade eben geklappt, um direkt nach Montréal (auf deutsch Königsberg) zu gelangen, nach Paris die zweitgrößten französischsprachigen Metropole der Welt.

Von der zentral gelegenen Jugendherberge wurde zu Fuß und per Fahrrad diese schöne Großstadt mit amerikanischem und europäischen Flair erkundet, in der 1967 die Weltausstellung und 1976 die olympischen Spiele ausgerichtet wurden.

Bei kaltem, aber sonnigem Altweibersommerwetter wurde unsere Gruppenbilder auf dem Aussichtspunkt des Mont Royal aufgenommen (s. Foto). Per Bus ging es weiter in die Hauptstadt Québec, der einzigen nordamerikanischen Stadt mit Stadtmauer, wo wir von unseren Gastfamilien herzlich empfangen wurden.

Das Cégep Limoilou, eine Oberstufenschule mit allgemeiner und beruflicher Bildung, hat mehr als 5000 Schüler und erinnert an eine kleine Universität. 200 Schülerinnen und Schüler lernen Deutsch und wir durften mit unseren Partnern am Unterricht teilnehmen.

Unser Gastgeber Dirk Geisen hat alles getan, um uns unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, Ausflüge zu den imposanten Wasserfällen von Montmorency, eine Stadtrallye durch die als Weltkulturerbe der Unesco geadelte Altstadt, ein Mittagessen im Parlament, wo zeitgleich mit uns die neuen Abgeordneten des Landesparlaments  empfangen wurden, vielfältige Aktivitäten mit unseren Partnern haben die Zeit wie im Fluge vergehen lassen.

Mit drei großen amerikanischen Familenfahrzeugen sind wir zu jeweils 6 Insassen in die Wildnis in das Indianerreservat Essipit am Nordufer des Sankt Lorenz Stroms gefahren und haben in wunderschönen Wohnungen direkt am Ufer auf- und abtauchenden Wale, Belugas und Robben beobachten können. Leider waren bei der traditionellen Bootstour aufgrund starken Windes und rauer See diesmal kaum Walflossen sichtbar.

Mit schwerem Herzen haben wir uns von unseren Gastgebern in Quebec getrennt und sind per Bus zurück in die pulsierende Metropole Montreal gefahren.

Dort kennen wir uns aus und jeder kann machen, was sie oder er will: shoppen in der unterirdischen Stadt, Eishockeymatches der Canadiens (der Topmannschaft aus Montreal), Spaziergänge im zweitgrößten botanischen Garten der Welt, Vollmondaufgang mit Blick auf das Lichtermeer einer nord-amerikanischen Großstadt, nette Cafes und Kneipen, was das Herz begehrt.

Das Goethe-Institut empfing uns mit einer Pressekonferenz und ließ uns auf einer Stadtrallye die deutschen Spuren in Montreal entdecken, Begegnungen mit unserer ehemaligen Fremdsprachen-assistentin Rachel Schmidt, die eigens aus den USA zu uns kam, mit Marie Franquin, die als Schülerin des Voltaire Programms an unserer Schule war und nun in Montreal promoviert, schönes Wiederauffrischen alter und neuer Freundschaften.

Nun sind wir zurück und geniessen die am Wochenende geschenkte Stunde durch die Zeitver-schiebung und freuen uns auf den Gegenbesuch Ende Mai 2018.

Anfang Februar laden wir jetzt schon zu einem „Oh-wie schön war Kanada!“ Abend in die Mensa unserer Schule ein und schliessen mit : Vive le Québec!- es lebe Québec!