Am 19.03.2024 fand der zweite Methodentag an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge statt. Zweimal im Schuljahr arbeiten die Schüler*innen aller Jahrgänge der bunten Gesamtschule gemeinsam mit ihren Klassenlehrkräften an jahrgangsaktuellen Themen, lernen neue Methoden für ihren Unterrichtsalltag kennen und erweitern ihre persönlichen Kompetenzen.
Da am 25.4.2024 der bundesweite „Boys‘ and Girls‘ Day“ stattfindet, an dem alle Schüler*innen des 7. Jahrgangs teilnehmen, lag der Fokus des Methodentags in diesem Jahrgang auf dem Thema „Männerberufe und Frauenberufe – Gibt’s das überhaupt (noch)? Aufräumen mit Geschlechterklischees“.
In der 7 ara sollten die Schüler*innen zu Beginn des Tages zunächst versuchen, vorgegebene Berufe den Kategorien „Männerberuf“, „Frauenberuf“ und „ein Beruf für beide Geschlechter“ zuzuordnen. Die Schüler*innen diskutierten angeregt über „Elektriker“, „Grundschullehrerin“, „Bauarbeiter“, „Krankenschwester“ und viele weitere Berufe, die eben oftmals einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden. Am Ende der Diskussion kamen die Jugendlichen zu dem Entschluss, dass die Berufe eigentlich alle der Kategorie „ein Beruf für beide Geschlechter“ zugeordnet werden müssten, denn natürlich kann ein Mädchen Elektrikerin werden und ein Junge Grundschullehrer; die Wahl des Berufes hängt schließlich von den Interessen und Fähigkeiten ab und nicht davon, welches Geschlecht man hat. Dass auch Mädchen mit Werkzeugen umgehen und Jungen kreativ sein können, konnten die Schüler*innen der Ara anschließend in dem „Aufräumen mit Geschlechterklischees – Parcours“ unter Beweis stellen. An insgesamt acht Stationen stellten sie sich verschiedenen Herausforderungen, wie z.B. T-Shirt bügeln, ein Bild mit Hammer und Nagel gestalten, Knopf annähen, Drahtherz biegen oder einen Turm aus Zahnstochern und Erbsen bauen. Die Schüler*innen ließen sich motiviert auf die Aufgaben ein und waren an vielen Stellen von ihren eigenen Fähigkeiten überrascht.
Der Methodentag hat den Jugendlichen verdeutlicht, dass ihre Berufswahl nicht davon abhängig sein sollte, was „typisch“ für ihr Geschlecht ist. Vielmehr sollte die Gestaltung ihrer Zukunft entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten erfolgen, unabhängig von irgendwelchen Geschlechterklischees.
Ergänzend zur Information:
„Am Girls’Day lernen Mädchen Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt, z. B. in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.“ (https://www.girls-day.de/ueber-den-girls-day/was-ist-der-girls-day2/deutsch)
„Am Boys’Day lernen Jungen Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Männeranteil unter 40 Prozent liegt, z. B. in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Bildung/Erziehung/Soziales oder Dienstleistung. Oder sie nehmen an Workshops zur Berufs- und Lebensplanung oder zu Rollenbildern teil.“ (https://www.boys-day.de/ueber-den-boys-day/was-ist-der-boys-day2/ein-zukunftstag-fuer-jungen/deutsch)
Hier finden Sie den Zeitungsartikel, der am 17. April 2024 in der Neuen Westfälischen erschienen ist.