Alle guten Dinge sind 5!
Zum 5. Mal empfängt die Regenbogen-Gesamtschule Spenge einen Teilnehmer des Austauschprogramms PASCH des Pädagogischen Austauschdienstes PAD. Seit dem 02. November 2024 ist die kirgistanische Deutschlehrerin Raigul Akynbekova hier in Ostwestfalen.
Kirgistan ist ein schönes Land mit vielen Bergen, mehr als halb so groß wie Deutschland, hat aber nur 6,5 Millionen Einwohner und liegt in Zentralasien, das Land grenzt an China, Kasachstan, Usbekistan und Tajikistan.
Jochen Momberg, der Sprachenkoordinator der Gesamtschule, hat für Frau Akynbekova ein umfangreiches Programm zusammengestellt, damit sie in den drei Wochen ihres Aufenthaltes einen möglichst breitgefächerten Eindruck von Deutschland und unserem Spenge gekommen kann. So hat Frau Akynbekova den Deutsch-und Sprachunterricht auf allen Niveaus der Regenbogen-Gesamtschule angeschaut, besonders auch die internationale Klasse für Schülerinnen und Schüler, die mit dem Deutschlernen beginnen.
Neben dem Methoden-und Projekttag der Schule konnte sie auch an der Grundschule in Spenge Mitte hospitieren, den Fachbereich Deutsch als Fremdsprache an den Universitäten Bielefeld und Münster kennenlernen.
Ihr letzter großer Aufenthalt in Deutschland in Schach-Audorf in Schleswig –Holstein stand unter einem schlechten Stern, sie kam im Februar 2020 dort an und musste ab März unter den Einschränkungen von Corona leiden.
Daher sollte und wollte sie jetzt möglichst viel von Deutschland sehen und fuhr zu Beginn zu einer Tagung über Fremdsprachenunterricht und Künstliche Intelligenz nach Kassel, wurde von vier ihrer ehemaligen Schüler aus Kirgistan, die inzwischen in Deutschland leben und arbeiten, abgeholt, um ihr Deutschland zu zeigen. Sie fuhr noch einmal in die alte Heimat nach Schleswig-Holstein und hat erstmalig noch zwei Tage in Berlin verbringen können, was einer der Höhepunkte der Zeit war.
Im Gegensatz zu ihrer Schule in der kirgistanischen Hauptstadt Bischkeck mit 3000 Schülern und 10 Parallelklassen von Klasse 1 bis 11 mit zwei Schichten von 7.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.30 Uhr war hier natürlich alles anders. „Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist bei uns ganz anders, in Deutschland ist das Verhältnis weniger kontrolliert und lockerer.“
Eine der Fragen am Anfang des Aufenthaltes war die Frage nach Kameras: „Habt ihr keine Kameras in den Klassen?“ In ihrer Schule wird jeder Klassenraum von Kameras überwacht; Schulleitung und Eltern haben immer den Überblick über die Noten, die täglich eingesehen werden können.
Besonders interessant waren die vielen unterschiedlichen Materialien und methodischen Zugänge, an denen sie sehr interessiert war. „Vielen herzlichen Dank für den schönen Aufenthalt, es hat mir hier in Spenge sehr gut gefallen! Viel Erfolg und weiterhin gute Arbeit mit den Schülern“ so Frau Akynbekova beim Abschied im Gespräch mit der Schulleiterin Maike Maatz, „es war einer meiner schönsten Aufenthalte, es war das fünfte Mal!“
Auf dem Foto (von links nach rechts) Sprachenkoordinator Jochen Momberg, die kirgistanische Deutschlehrerin Raygul Akynbekova und Schulleiterin Maike Maatz.