Engeraner Manifest

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit Dienstag, dem 19.02.2019 liegt das Engeraner Manifest im Jugendzentrum Charlottenburg in Spenge zur Unterschrift aus. Dieses Manifest wurde von Bernd Rammler, dem Leiter des Jugendzentrums Zebra in Enger, und Jan Brockelt, dem Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Kleinbahnhof in Enger, ersonnen und gemeinsam mit etlichen Unterstützern auf den Weg gebracht. Es wurde am Freitag, dem 9.11.2018 erstmals im Jugendzentrum Zebra ausgelegt, einem Datum, an dem wir uns der Reichspogromnacht von 1938 erinnern.

In seinem Inhalt und seinem Anliegen, macht das Engeraner Manifest auf den zunehmenden Populismus gepaart mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft aufmerksam. Aus meiner Sicht fordert es uns auf, „aufzustehen“ gegen jede Form des Hasses auf andere, gegen die Herabwürdigung unserer Mitmenschen – welcher Herkunft, Sprache, Kultur, Religion oder Überzeugung auch immer. Es fordert uns alle – und damit jeden Einzelnen – dazu auf, eine neue Form der Grenzsetzung zu praktizieren, sich einzumischen, wenn wir solche Situationen erleben: „Bis hierher und nicht weiter!“ Das Engeraner Manifest fordert damit im besten Sinne Zivilcourage ein und bezieht deutlich Position für die demokratischen Grundsätze unserer Bundesrepublik!

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Regenbogen-Gesamtschule Spenge hat sich mit ihrer Namensgebung der Gemeinsamkeit in Vielfalt, der Individualität in Gleichberechtigung und des respektvollen Umgangs auf Augenhöhe verpflichtet. Diese Denkweise findet sich in unserem Schulprogramm wieder und wir versuchen im alltäglichen Miteinander diesem Anspruch in unserer Schulgemeinde gerecht zu werden – der Projekttag „Respekt“ im letzten Herbst und die Zertifizierung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sind Belege dafür.

Aus diesem Grund werden wir das Manifest in den nächsten Tagen in allen Jahrgangsstufen unterrichtlich aufarbeiten – ich möchte, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich angemessen mit der Thematik auseinandersetzen, um dann bewusst zu entscheiden, ob auch sie das Engeraner Manifest unterzeichnen wollen.

Herzlichst

Hartmut Duffert

Schulleiter